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Konzertkritik 24.06.2023

Beethoven Plus | 24.Juni, 19:30 Uhr | Gedenkkonzert an Sylvia Dierig-Klein | Konzert im Kurhaus Schömberg

Das Dierig Trio: Anja Hepp-Dierig (Viola), Gerhard Dierig (Viola), Wolfram Dierig (Violoncello)

Ludwig van Beethoven: Trio opus 87 in C-Dur
Betin Günes: Tripelkonzert 1.Satz
Johann Nepomuk Hummel: Trio in Es-Dur

Mit der ungewöhnlichen und selten zu hörenden Besetzung ( 2 Bratschen, 1 Cello) entwickelten die drei Geschwister von Sylvia Dierig einen warmen, runden Streicherklang.

Schon im ersten Trio loteten die Musiker die Klangmöglichkeiten dieser drei Instrumente aus, kraftvoll oder sanft, bewegt oder ruhig. 

Das Stück von Betin Günes ist eine Auftragskomposition des Dierig Trios und führt in eine ganz andere Ton-und Klangsprache. Emotionen werden oft in raschem Wechsel dargestellt. Der zeitgenössische Komponist lädt die ZuhörerInnen dadurch zu einer Reise mit inneren Bildern ein. Es wird wild, auch mal dissonant; aber auch lyrische, feine Melodien und Harmonien durchziehen das Stück.

Im Trio von J.N. Hummel überzeugen der wunderbar aufeinander abgestimmte Klang und das Zusammenspiel der Musiker, die mit Leichtigkeit technische Herausforderungen meistern und immer dem Ausdruck der Musik verbunden bleiben.

Mit der Zugabe verdichtete sich die emotionale Atmosphäre im Saal. Anja Hepp Dierig, die Schwester von Sylvia Dierig, hat in einer eigenen Komposition Schubert`s “ An Sylvia“ mit Stücken verwoben, die das Emsemble früher als Dierig Quartett gemeinsam gespielt hat.

Mit einem Wiegenlied verabschiedete sich das Trio vom begeisterten und berührten Publikum.

Angelika Christiansen